Im Kosmos der Apps und Gerätefunktionen unserer Mobiltelefone finden sich immer neue, überraschende Möglichkeiten für Foto- und Videoeffekte. Das liegt zum einen an den Smartphones, die immer mehr Rechenleistung und bessere Kameras haben und zum anderen daran, dass Bewegtbildformate in den sozialen Medien besonders gut funktionieren.
Hier zeigen wir Euch eine kleine Auswahl die wir getestet haben.
Zeitlupe
Der Effekt Zeitlupe ist in allen iPhones die iOS7-Kompatibel sind und auf den meisten aktuellen Android-Geräte verfügbar. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen echten Zeitlupen (Videoaufnahmen mit mindestens 60, besser 120 Bildern pro Sekunde) und gerenderten Zeitlupen (Frame-Wiederholung). Für Geräte, die das hardwareseitig nicht leisten können gibt es Apps die den Zeitlupen-Effekt simulieren (Thema Bildfrequenz).
Was an der iOS-internen-App besonders schön ist: es kann ein Start- und Endpunkt des Effekts definiert werden. Dort gibt es einen weichen Übergang von normaler in SlowMo-Geschwindigkeit. Bemerkenswert ist außerdem, dass der Ton mitläuft.
Für Zeitlupen-Aufnahmen sind Clips mit Flüssigkeiten gut geeignet. Schnell bewegte Gesichter können in Zeitlupe betrachtet zu wiehernden Lachanfällen führen.
Boomerang
Instagram ist mit mehreren kostenlosen Ergänzungs-Apps am Markt, die sich wunderbar mit der Mutter-App verstehen aber auch ohne diese funktionieren. Boomerang ist spezialisiert auf den „Vor-Zurück-Effekt“.
Hat man sich ein bisschen an die kostenlose App gewöhnt, schafft man es auch den Auslöse-Knopf im richtigen Augenblick zu drücken. Besonders beliebt: Clips mit Flüssigkeiten (jemand springt in einen Pool, ein Getränk wird eingeschenkt, etc.) und Menschen in Bewegung (Kopfstand, Hüpfen, Tanzen, etc.).
Zur Wiedergabe ist Facebook oder Instagram gut geeignet, da sie diese Clips in Endlos-Schleife abspielen. Der Clip den die App selbst ausgibt besteht aus drei Wiederholungen. Das Format und die Dateigröße sind bereits für den Upload auf die Plattformen optimiert. Hier stellt Instagram die App vor
Zeitraffer
Die Funktion Zeitraffer oder Timelapse ist in auf meisten aktuellen Smartphones integriert und geht den Weg der Zeitlupe genau andersrum. Das hier gezeigte Beispiel filmt mit nur 2 Aufnahmen pro Sekunde, die dann mit einer normalen Bildrate abgespielt werden. So ergibt sich eine Wiedergabe in 15-facher Geschwindigkeit.
Hierbei bieten sich Motive wie Wolkenverlauf oder Straßenverkehr an. Mit einem Stativ und viel Zeit kann man auch die Entwicklung einer Pflanze oder eines Hausbauprojektes festhalten.
Für Neugierige, die tiefer in das Thema einsteigen wollen, bieten sich Apps (zB Timelapse Pro) an, die die Anzahl der Aufnahmen pro Sekunde und die Abspielgeschwindigkeit variieren können.
Die Hyperlapse-App von Instagram (hier der Blogbeitrag von Instagram dazu) kombiniert die Zeitraffer-Funktion mit einer cleveren Bild-Stabilisation, die das herumgehen oder fahren mit der Kamera ermöglicht, ohne das dem Betrachter schwindelig wird. Hier eine Alternative für Android-User.
Flixel (AKA Cinemagraph)
Hier handelt es sich um eine App, die mit einem Maskierungseffekt arbeitet und damit erlaubt, stehende Bilder mit partiellen Bewegtbild-Bereichen anzulegen.
Diese App erfordert etwas mehr Geduld und Aufwand als die zuvor genannten, ermöglicht dafür aber eine verblüffende Vielfalt an Effekten. Als Beispiel ein Cinemagraph des Brunnens am Mozartplatz, in dem sich nur die Wasserstrahlen und ein Teil der Oberfläche bewegen.
Auch hier ist das Abspielen im Loop wichtig um den Effekt begreifen und genießen zu können. Eine Umwandlung in ein Gif bietet sich an.
Die kostenlose Version der App legt ein Wasserzeichen auf die produzierten Clips. Falls Ihr die App nicht auf Anhieb findet, versucht es im amerikanischen Appstore.
Wir freuen uns wenn wir Euer Interesse an diesen Apps und Funktionen geweckt haben und freuen uns noch ein bisschen mehr, wenn wir Eure Ergebnisse bewundern dürfen